Von Halloween merkt man hier in Valencia nicht viel, nur ein paar Kinder und einige Jugendliche waren gestern Abend verkleidet. Am Rathausplatz findet eine Buchmesse statt: zwei kleine Bühnen, auf denen Autorinnen und Autoren aus ihren Werken lesen und über die Bedeutung der Minderheitensprache catalán bzw. valenciano referieren.
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Autorenlesung um 8 Uhr abends bei angenehmen 18 Grad |
Für mich klingen die beiden Varietäten gleich, aber die BuchhändlerInnen, die hier vor dem ayuntamiento de la ciudad (oder besser auf Valenciano: ajuntament de la ciutat) ihre ausschließlich auf Katalanisch verfassten Texte anpreisen, erklären mir die Unterschiede. Sehr kompliziert. Ich verstehe keine der Sprachen/ Varietäten, und bis dato weiß ich wenig über die Geschichte und Gegenwart der valencianos und Katalanen, doch vielleicht sollte ich mich ein bisschen einlesen. Wäre Valencia der Ort meines Hospitationspraktikums, würde ich das tun. Da ich aber nur diese zwei Tage hier bin, sperre ich die Ohren auf, spreche castellano, auch wenn man mir in broken English antworten will, und freue mich auf Granada.
Während des Flugs nach Madrid erklärte mir eine pensionierte Lehrerin aus Nordandalusien, dass sie keinerlei Verständnis habe für die zum Teil gewalttätigen Proteste der Unabhängigkeitsbewegung der Katalanen. Jeder in ihrer Heimatstadt Baeza kenne Polizisten, die nach Barcelona geschickt worden seien und dort unangenehmste, oft schmerzhafte Erfahrungen mit Demonstranten gemacht hätten. Und sie hat mich gewarnt: das valenciano werde ich nicht verstehen. Stimmt.
Ich will aber sowieso nur schauen und kosten, da muss ich nicht viel reden und verstehen. Eine unerwartet leckere Tortilla hab ich am Madrider Flughafen schon probiert, abends dann Clementinen in Valencia gekauft, Turrón aber nur photographiert.
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So viel Auswahl, und ich ... |
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... will alles kosten! |
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Und diese Schnuckelchen sind fast ohne Zucker, dafür mit Olivenöl, also wirklich gesund. |
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Aber letztlich durften nur sie mit ins Hotel. |